Quichotte ist Dichter, Rapper, ein grandioser Stand-up-Künstler und, wie sein Name andeutet, ein stetiger Kämpfer gegen die Windmühlen der seichten Unterhaltung. Für sein erstes Soloprogramm „Optimum fürs Volk“ hat er etliche Kleinkunstpreise eingeheimst. Sein aktuelles, zweites Solo heißt „Die unerträgliche Leichtigkeit des Neins“. Darin beschäftigt er sich mit der immer komplexer werdenden Welt und der Schwierigkeit, sich darin zu positionieren.

Nein oder nicht nein? Das ist hier die Frage. Quichotte wirft in seinem neuen Programm existenzielle Probleme auf: „Bin ich gut genug?“; „Gibt es einfache Wahrheiten?“; „Habe ich eine klare Haltung?“ oder: „Sind eigentlich noch Chiasamen da?“

Torsten Sträter bezeichnete Quichotte einmal als „ganz feiner Geist im Leib eines zotteligen Rabauken“. Quichottes Fans lieben besonders seine Selbstironie und dass er dem Schalk im Nacken immer das letzte Wort überlässt. Dabei hat er als ausgezeichneter Poetry-Slammer eine ganze Menge sensationeller Ideen, überraschender Zusammenhänge und irrwitziger Wortspielereien.

So spitz jedoch seine Feder auch ist, so cool und rhythmisch ist seine Show. Spielerisch und stets mit einem Augenzwinkern verschmilzt er klassische Stand-up-Comedy mit schrägen Gedichten, humoristischen Kurzgeschichten, nagelneuen Songs und urbanen Rhythmen. Wenn er zu seinem ausgiebigen Freestyle-Rap ansetzt, explodiert die Stimmung.

Letztlich bleibt natürlich noch die Frage zu klären, warum ein Hai-Luftballon auf dem Tourplakat ist. Nun ja, da stand ein Typ in der Fußgängerzone und hat die Dinger verkauft. Und Quichotte … konnte einfach nicht „Nein“ sagen“!