Die Zeiten werden immer komplizierter. Gut, dass dann Konrad Beikircher da ist und alles ein bisschen ins richtige Maß rückt. „Passt schon!“ heißt sein neues Kabarettprogramm, in dem er ganz genau hinhört, wie die Menschen denn so sprechen.
Keiner blickt mehr durch und alle verstecken sich immer mehr in der Überschaubarkeit der Region, in der sie leben: Heimat ist angesagt. Da liegt es auf der Hand, dass der Experte für Regionalsprachen, Konrad Beikircher, mal schaut, worin sich die Regionen überhaupt unterscheiden: „Wenn der Mensch ist, wie er spricht, haben aber viele Regionen ganz, ganz schlechte Karten.“
Beikircher weiß: Man erfährt viel über Leute, wenn man schaut, worüber sie lachen: „Jede Region hat beispielsweise ihre eigenen Witze, weil jede Region ihre eigenen Köpp hat. Oder haben Sie jemals erlebt, dass ein Kölner über eine Määnzer Büttenrede gelacht hätte? Ich nicht!“ Und wie sieht das bei den jungen Leuten aus (vorweg schon mal: sowas von traurig, ui ui ui!), wie beim Schwaben, Sachsen und, und, und …?
Weil Konrad Beikircher ein Mensch ist, der mitten im Leben steht, auch im vernetzten Leben, erzählt er auch einiges übers Älterwerden und Jungseinmüssen und über die ganz Jungen, die überhaupt nix peilen. Irgendwie aber passt das schon alles, wenn auch nur irgendwie.
Das Rheinische hilft da zwar schon, steht aber nicht mehr im Vordergrund – auch mal schön, oder?! „Frau Walterscheidt – die ja eigentlich Frau Roleber heißt – gibt böse Kommentare zum Zeitgeschehen, was ja ohnehin die Spezialität dieser bösen rheinischen Bäckersgattin war – und ist! So nach dem Motto: „Brexit, Brexit! Ich hätte schon vor Jahren den Stöpsel aus der Insel ziehen sollen, dann hätten wir Brex-Under gehabt und fertig!“ Und wenn Trump dran bleibt, wird sicher auch über Drecksäcke das ein oder andere zu erzählen sein. Sie sehen: „Passt schon!“ Irgendwie!